Steckbrief
Markdorf
Ein geplantes Bauvorhaben für die Anschlussunterbringung von Menschen mit Fluchterfahrung war Anlass für den Dialog. Ziel war es, weitere Bürgerinnen und Bürger in den Integrationsprozess einzubinden.
Angaben zur Kommune
Name der Stadt oder Gemeinde
Stadt Markdorf-> www.markdorf.de
Einwohnerzahl
14.100
Landkreis
Bodenseekreis
Regierungsbezirk
Tübingen
Name und Adresse der Kontaktperson für den Kommunalen Flüchtlingsdialog:
Michaela Funke
Marktplatz 1
88677 Markdorf
Telefon der Kontaktperson
07544/ 500- 286
E-Mail der Kontaktperson
fluechtlingsbeauftragte@rathaus-markdorf.de
Veranstaltungskonzept:
Bitte beschreiben Sie kurz die Zielsetzung, das Format und die methodische Umsetzung des Flüchtlingsdialogs.
Durchführung am 28. Oktober 2016, 14:00- 19:30 Uhr
Integration von Flüchtlingen als Gesamtaufgabe. Einbindung der Bevölkerung.
Bildung einer Lenkungsgruppe, Stakeholder für KFD, Erarbeitung relevanter Themen für den KFD
Einbindung der Bevölkerung im Rahmen des KFD in Form einer Zukunftskonferenz. Einstieg in das Thema Integration durch Vortrag Prof. Dr. Günter Rausch.
Ausgangssituation / Anlass
Was war in Ihrer Kommune der konkrete Anlass für die Durchführung eines Flüchtlingsdialogs? Welche Ausgangssituation fanden Sie vor?
Geplantes Bauvorhaben für Anschlussunterbringung von Menschen mit Fluchterfahrung, gewinnen und einbinden weiterer Bürgerinnen und Bürger in den Integrationsprozess.
Beratung und Moderation
Wer hat diese Aufgaben übernommen? Für welche Aufgaben haben Sie Beratungs- und Moderationsleistungen in Anspruch genommen?
Prof. Dr. Günter Rausch, Evangelische Hochschule Freiburg
Prof. Irmgard Teske, Hochschule Ravensburg-Weingarten
- Mitwirken beim Veranstaltungskonzept (Lenkungsgruppe; Stakeholder erarbeiten Schwerpunkt-Themen)
- Gestaltung des KFD (Zukunftskonferenz)
- Dialogbegleitung
Themenfelder
Welche Themen wurden im Flüchtlingsdialog diskutiert und bearbeitet?
- Sprache als grundlegende Voraussetzung von Verständigung
- Kenntnisse über Sitten, Bräuche und Normen aus Deutschland und den Herkunftsländern (Verständnis füreinander)
- Wohnraum (für Einheimische und Menschen mit Fluchterfahrung)
- Arbeiten und Aufgaben für Menschen mit Fluchterfahrung
- Bedürfnisse u. Erwartungen der Markdorfer Bevölkerung und der Menschen mit Fluchterfahrung
- Rolle, Erwartungen, Aufgaben und Unterstützung von Bürgerschaftlich Engagierten
- Frei wählbares Thema
Beteiligte Akteure
Bitte nennen Sie die Teilnehmergruppen und die Anzahl der Personen, die an dem Flüchtlingsdialog teilgenommen haben.
- Bürgerinnen und Bürger
- Architekten
- Bürgerschaftliche Engagierte in der Flüchtlingsarbeit
- Kirchen
- Hochschule, Schule, Kindergarten
- Jugendliche
- Menschen mit Fluchterfahrung
- Politik
- Verwaltung
- Vereine
94 Personen laut Teilnehmerliste. Wir gehen aber davon aus, dass einige Teilnehmer sich nicht in die Liste eingetragen haben. Die Presse nennt über 100 Teilnehmer.
Bewertung des Ablaufs und der Ergebnisse
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ablauf der Dialogveranstaltung(en)? (Format, Struktur, Moderation, Transparenz, fairer und respektvoller Umgang, Informationsmaterial etc.)
Wie zufrieden sind Sie mit den Ergebnissen der Dialogveranstaltung(en)? (Diskussionsqualität, Erkenntnisse, Ergebnisse, anderer Mehrwert etc.)
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ablauf der Dialogveranstaltung. Allerdings würde ich beim nächsten Mal die Vortragslänge etwas kürzen, so dass mehr Diskussionszeit zur Verfügung steht.
Konkrete Ergebnisse, Maßnahmen und nächste Schritte
Nennen Sie drei wichtige Ergebnisse bzw. konkrete Maßnahmen, die im Flüchtlingsdialog erarbeitet wurden.
Wie schätzen Sie die Wirkung des Flüchtlingsdialogs ein: Werden die Ergebnisse des Flüchtlingsdialogs in Ihrer Kommune zu weiteren Handlungen bei Akteuren aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft führen? Welche konkreten Schritte wurden dazu vereinbart?
- Hohe Beteiligung bei KFD von unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen und die Bereitschaft, sich aktiv am Integrationsprozess zu beteiligen.
-> weitere Maßnahmen: die Teilnehmer*innen erhalten eine Rückmeldung über die Auswertung der Veranstaltung sowie ein Beteiligungsangebot über Mail (wenn Mailanschrift vorhanden), Gemeindeblatt und Presse. - Zentrale Bedeutung von Sprachkompetenz wurde in vielen Beiträgen deutlich.
-> weitere Maßnahmen: eine schnelle und unkomplizierte Lösung für KiTa-Plätze erfolgte bereits, die Gruppe "Sprache" im Freundeskreis Flucht und Asyl wird dieses Thema aktiv weiter verfolgen und umsetzen - Der KFD war eine Plattform zur Begegnung und zum Dialog unterschiedlichster Themen in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, z.B. wurden kreative Lösungsideen mit Blick auf ein neues Baugebiet entwickelt und diskutiert.
-> weitere Maßnahmen: Personen, die sich engagiert bei einem Thema eingebracht haben, werden persönlich angesprochen, dieses Thema weiter zu begleiten. Des Weiteren erhalten alle, auch Nichtanwesende, eine Rückmeldung über die Auswertung der Veranstaltung sowie ein Beteiligungsangebot zum Integrationsprozess über das Gemeindeblatt und die örtliche Presse.
Kosten und Effizienz
Wie hoch schätzen Sie die in Ihrer Kommune entstandenen Kosten für Organisation und Durchführung der Flüchtlingsdialoge ein? (Beratungs- und Moderationskosten, Sachmittel etc.)
Stehen Aufwand und Ergebnis in einem guten Verhältnis?
Hoher Aufwand der Vor- und Nachbereitung sowie der Durchführung der Veranstaltung.
Volkswirtschaftlich rechnet sich der KFD.
Empfehlungen und sonstige Rückmeldungen
Was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?
Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie, insbesondere auch im Hinblick auf die Rahmenbedingungen?
Mehr Zeit für die Vorbereitung kalkulieren. Zeitraum ab Bescheid für Zuschuss bis zum KFD war sehr kurz.
Es wäre klasse, wenn weitere Fördermöglichkeiten für die Begleitung des Integrationsprozesses sowie eines Folgedialoges im folgenden Jahr möglich wären.